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Der Keramikgrill wird in zahlreichen TV Shows und Videos beworben und als wahres Wunderwerk in Sachen Grillkunst und Perfektion vorgestellt. Wer sich über den Keramikgrill mit allen Vor- und Nachteilen informieren möchte, ist hier in jedem Fall richtig. Ob ein Keramikgrill das Richtige für das eigene Vorhaben ist, kann gar nicht so leicht beantwortet werden. Fakt ist, dass es sich lohnt, die Funktionsweise und die besonderen Merkmale dieses Grills zu verstehen und sich ein eigenes Bild zu machen.

 

Was ist ein Keramikgrill und wie sieht er aus?

Zugegeben, die meisten Menschen haben bisher kaum etwas von einem Keramikgrill gehört, dabei gibt es diese Form des Grills schon seit vielen Jahren. Oftmals werden sie vor allem in Grillfachgeschäften beworben, im Baumarkt findet man sie eher selten. Das hängt unter anderem mit dem materialbedingten hohen Preis zusammen (ein guter Keramikgrill startet bei etwa 700 Euro bis 1.000 Euro – dazu jedoch später mehr).

Wer sich einen Keramikgrill anschaut, der wird in erster Linie schnell an einen altbekannten Kugelgrill denken. Bedingt durch die in der Regel runde Bauform mit einem runden Deckel fühlen sich viele Interessenten daran erinnert.

Im Vergleich zu einem klassischen Kugelgrill besteht der Keramikgrill jedoch aus dicken Wänden aus Keramik und hat durch dieses Material seine besonderen Eigenschaften. Keramik ist ein äußerst guter Wärmespeicher und kann Wärme über mehrere Stunden konstant abgeben, so dass die Temperatur im Vergleich zu einem Standardgrill sehr gleichmäßig gehalten werden kann.

  • Meist runde Bauform
  • Farbe: in der Regel schwarz
  • Gewicht: ca. 50 bis 150 kg (je nach Größe und Ausführung)
  • Thermometer im Deckel eingearbeitet
  • Äußerst robust, da hochwertige Materialien (z.B. Edelstahlgehäuse)

Im runden Deckel des Grills ist in der Regel ein Thermometer eingearbeitet. Dieses misst die Temperatur im Inneren des Grills. Bedingt dadurch, dass die Temperatur im Grill sehr konstant ist, braucht man keine Sorge haben, dass es unten deutlich kälter ist, als es im oberen Bereich des Grills der Fall ist.

 

Welche Vorteile hat ein Keramikgrill und was charakterisiert ihn?

Die dicke Keramik Schicht trägt dazu bei, dass der Grill in jedem Fall sehr lange seine Temperatur halten kann und Wärme speichert. Anzumerken ist, dass das gesamte Gestellt meist aus Edelstahl ist und damit besonders robust ist. Mit Rost sollte es hier in der Regel keine Probleme geben.

Der Grill kommt mit sehr wenig Holzkohle aus und kann problemlos mit einer Temperatur von ca. 70 bis 400°C betrieben werden. Dies lässt ein schonendes Garen, aber auch ein schnelles Zubereiten des Fleisches ohne große Mühen zu.

Wer sich gut um seinen Keramikgrill kümmert und diesen ordentlich pflegt, der kann den Grill meist mehrere Jahrzehnte lang nutzen. Im Vergleich zu günstigen Grills, die aus einfachen Blechen geschweißt werden, rostet der Keramikgrill nicht bereits nach wenigen Jahren und kann problemlos eingesetzt werden.

Ein weiterer großer Vorteil des Grills besteht darin, dass er nicht nur zum Grillen eingesetzt werden kann, sondern auch zum Backen. Das bedeutet, dass der Grill ohne Probleme mit einem Deflektorstein (optionales Zubehör!) als Pizzaofen oder zum Backen von Brot, Baguette und Kuchen eingesetzt werden kann. Ebenso kann der Grill als Smoker genutzt werden, wenn bestimmte Chips mit Aromen zugeführt werden. So kann das Grillgut durch einen aromatisierten Rauch einen ganz eigenen Geschmack bekommen und besonders gut riechen.

  • Keramikschicht hält die Wärme lange und vor allem konstant
  • Grilltempratur kann auf 70-400°C eingestellt werden
  • Keine Probleme mit Rost, wenn Edelstahl eingesetzt wird
  • Mit Zubehör auch zum Backen oder als Smoker einsetzbar

Grundsätzlich ist das Zubehör beim Keramikgrill sehr umfangreich. Das bedeutet konkret, dass der Grill zum Beispiel mit einem zusätzlichen zweiten Rost, bzw. einer zweiten Ebene eine deutlich größere Grillfläche bietet. Der Deflektorstein zählt zu den Zubehörartikeln, die besonders häufig erworben werden, da sie dazu beitragen, dass die Temperatur gleichmäßig verteilt wird und das Grillgut schonend gegart werden kann. Besonders beliebt ist auch der Pizzastein. Dieser kann dazu eingesetzt werden, um eine Pizza zu backen. Es gibt den Pizzastein in der Regel in verschiedenen Größen, so dass dieser ohne Probleme passend zum eigenen Keramikgrill erworben werden kann.

 

Wie funktioniert ein Keramikgrill?

In der Praxis funktioniert der Keramikgrill ähnlich einem Kamin und folgt damit einem Prinzip, dass vielen anderen Grills gleicht. Im unteren Bereich wird der Brennstoff eingelegt. In der Regel wird bei einem Keramikgrill Holzkohle als Brennmaterial verwendet. Dabei kommen nicht die kleinen Briketts zum Einsatz, die im Supermarkt im Sommer gekauft werden können, sondern große Holzkohlebriketts, die hinsichtlich Brenndauer, Aschemenge und Vergasungsprozess deutliche Vorteile haben.

Erstanwender werden überrascht sein, wie gering die Menge an Asche ist, die produziert wird und wie gering die Menge an Holzkohle ist, die eingesetzt werden muss, um den Grill einmal auf Temperatur zu bringen. Grundsätzlich ist anzumerken, dass der Keramikgrill in jedem Fall einfach zu bedienen ist und deutlich weniger Aufwand zu betreiben ist, als es bei vielen anderen Grills der Fall ist.

  1. Holzkohle verbrennt unten im Grill
  2. Sauerstoff wird durch Belüftungslöcher zugeführt
  3. Hitze steigt auf und gart das Grillgut

Die Kohle verbrennt im Unteren Bereich des Grills und die Hitze steigt nach oben. Hier befindet sich auf dem Rost das Grillgut, welches gegart wird. Zusätzlich gibt es wie bei jedem anderen Grill natürlich auch entsprechende Löcher für die Belüftung, die dafür sorgen, dass die Kohle ordentlich abbrennt.

 

Warum ist ein Deflektorstein so wichtig?

Bei einigen Grills gehört er bereits zur Standardausrüstung, oftmals ist er jedoch als optionales Zubehör unverzichtbar. Der so genannte Deflektorstein wird aus Keramik hergestellt und zählt beim Keramikgrill in jedem Fall zu den wichtigsten Zubehörartikeln.

Er wird bei größeren Grills aus zwei Platten bestehen, bei kleineren Grills ist es eine zusammenhängende Platt. Der Deflektorstein sorgt dafür, dass der Grill wie ein Ofen, oder auch als Smoker genutzt werden kann. Er trägt dazu bei, dass deutlich weniger Hitze oberhalb der Kohle entsteht. Das Grillgut verbrennt somit nicht, sondern wird in jedem Fall schonend gegart. Vor allem Gerichte, die über einen langen Zeitraum mit Hitze versorgt werden müssen und nicht verbrennen dürfen, können somit in jedem Fall sehr schonend zubereitet werden.

Optional gibt es meist mehrere Grillroste, die über das unterste Grillrost gesteckt werden können. Somit kann die Grillfläche im Keramikgrill deutlich vergrößert werden. Dies ermöglicht es, dass mehrere Steaks und Würstchen gleichzeitig zubereitet werden können und entsprechend mehrere Gäste gleichzeitig mit leckeren Gerichten versorgt werden können.

 

Was kostet ein Keramikgrill?

Das die Preise für einen guten Keramikgrill nicht gerade niedrig sind, wurde eingangsschon erwähnt. In der Regel können entsprechende Grills im Angebot meist für etwa 700 bis 1.000 Euro erworben werden. Wer einen Grill der Königsklasse haben möchte, muss hier meist mit einem Preis von etwa 1.500 Euro rechnen.

Grundsätzlich wird der recht hohe Preis vor allem durch das entsprechende Material und die Verarbeitung erforderlich, bzw. begründet. Das liegt daran, dass der Grill z.B. aus Keramik besteht und dieses in der Herstellung und Verarbeitung deutlich teurer ist, als wenn einfache Bleche und Metalle verarbeitet werden.

  • Hoher Materialeinsatz von Keramik
  • Konstruktionen aus Edelstahl sind robust

Hinzu kommt, dass der Keramikgrill meist über eine Konstruktion aus Edelstahl verfügt. Diese hat den großen Vorteil, dass sie sehr robust ist und keine Probleme mit Rost hat. Der Einsatz von Edelstahl führt jedoch auch dazu, dass der Grill etwas teuer wird, als es bei einfachen Varianten der Fall ist.

 

Wie viel Pflege braucht ein Keramikgrill?

Die Pflege eines Keramikgrills ist in der Regel recht einfach zu beschreiben. Es ist erforderlich, dass die kalte Asche aus dem Grill entfernt wird, bzw. dass diese in jedem Fall entsprechend abgesaugt wird. Ebenso ist es wichtig, dass Rückstände vom Fleisch wie z.B. Fett oder Marinade entfernt werden. Der Rost muss ebenfalls gesäubert werden und auch der Deflektorstein sollte gereinigt werden. Somit wird dazu beigetragen, dass der Keramikgrill entsprechend lange hält und eingesetzt werden kann.

Über den Winter sollte der Grill in jedem Fall an einem wetterfesten Ort platziert werden. Das bedeutet, dass er in jedem Fall vor Wind und Regen sowie vor Feuchtigkeit geschützt wird. Oftmals wird der Keramikgrill in einer Garage oder in einem Gerätehaus untergebracht und z.B. mit einer Schutzhülle auch vor anderen Einwirkungen geschützt. In der Praxis sorgt dies dafür, dass der Grill in jedem Fall sehr alt werden kann und man über viele Jahre hinweg seine wahre Freunde an ihm haben kann.